Der Feind auf meinem Metall: Korrosion und die Gegenmaßnahmen

24. Juni 2022

Der Feind auf meinem Metall: Korrosion und die Gegenmaßnahmen

24. Juni 2022
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Ohne Korrosionsschutz wäre die Lebensdauer von Bauteilen und Komponenten aus Metall deutlich reduziert. Jeder kennt das Problem: Dinge rosten, sobald sie kurze oder längere Zeit der Witterung ausgesetzt sind. Automobile, Fahrräder oder Haushaltsgeräte würden ohne einer entsprechenden Vorbehandlung in kürzester Zeit ihren „Glanz“ verlieren und der Korrosion schutzlos ausgeliefert sein. Dabei bezeichnet der Begriff „Korrosion“ den Prozess der chemischen oder elektrochemischen Beschädigung von Metallen und deren Oberfläche sowie etwaige Farbveränderungen. Es erfolgt somit eine ungewollte Abnutzung metallischer Oberflächen und der Abbau organischen Materials sowie eine Verschlechterung des Zustands, wobei nicht alle Metalle davon betroffen sind. Korrosionsbeständig sind beispielsweise Metalle wie Gold, Aluminium, Zink, Nickel und Platin.
Auslöser von Korrosion sind unter anderem Süß- und Salzwasser, Luftfeuchtigkeit, Erdboden, Luft und Verschmutzungen.
Folgt man weiteren Unterscheidungen der Korrosion, lassen sich folgende Typen klassifizieren:

Lochfraß
Diese Korrosion bildet kleine Einsenkungen oder Punkte auf der Metalloberfläche, die, sofern unbehandelt, in kleine mit mittelgroße Löcher resultieren können.

Selektive Korrosion
Wie es bereits die Bezeichnung dieser Korrosionsart vermuten lässt, greift die Korrosion nur an bestimmten Stellen des Metalls an. Ausgangspunkt bildet die Oberfläche, wobei die Korrosion weiter ins Innere des Materials fortschreitet.

Flächenkorrosion
Die wohl bekannteste Form dieser Korrosion ist der Rost (oxidiertes Eisen), der sich ganzflächig auf den Oberflächenbeschichtungen ausbreitet.

Interkristalline Korrosion
Bei dieser Art bleibt die Oberfläche verschont, die Korrosion breitet sich daher im Inneren des Trägers aus.

Spannungs- und Schwingungsrisse
Die Korrosion entsteht durch eine entsprechende Spannung bzw. Schwingung auf dem Material, verbunden mit dem jeweiligen Ausgangsmittel.

Spaltkorrosion
Sofern Metalle miteinander verbunden sind und einen geringen Spalt oder über nicht spaltenfreie Schweißnähte aufweisen, kann an diesen Engpässen Korrosion stattfinden.

Unterwanderungskorrosion
Diese Form tritt häufig bei Verklebungen mit Kunststoffen auf, wobei die Korrosion nicht am Kunststoff, sondern am Metall stattfindet und somit das Element förmlich „unterwandert“.

Als Korrisionsrate wird die Geschwindigkeit des Materialabtrags bzw. der Veränderung bezeichnet. Diese wird in Millimeter/Jahr gemessen und ist von verschiedenen Faktoren abhängig, z.B. Temperatur, Luftfeuchtigkeit bzw. Feuchtigkeit, ph-Wert und weiteren komplexen Einflüssen.

Schutzmaßnahmen vor Korrosion

Die bekannteste Methode zum Schutz vor dauerhafter Korrosion ist das Verzinken von Metallen. Hierbei wird eine entsprechende Zinkschicht durch Schmelzbäder, elektrochemische Verbindungen, Sprühen oder Diffusion auf das Material aufgetragen, um den Werkstoff kostengünstig zu schützen. Die Verzinkung zählt daher zu den beschichtenden Maßnahmen und erfordert im ersten Schritt eine entsprechende Vorbehandlung des Materials, z.B. durch Schleifen, Polieren, Entfetten. Alternativen zur Oberflächenbehandlung versprechen die Pulverbeschichtung und die Anodisation von Aluminium. Über das Pulverbeschichten lassen sich zahlreiche Farbaspekte berücksichtigen, ebenso im Eloxalverfahren, wobei beide Methoden zudem eine optische Aufwertung der Metalle (Oberflächenveredelung) erzeugen. Diese Methoden eignen sich daher besonders für hochwertige Metallerzeugnisse, die nicht zuletzt von Gronbach für die Haushaltsbranche und die Automobilindustrie produziert werden. Im Folgeschritt lassen sich Oberflächen aus Aluminium mittels Laser mit Logo und Grafiken bedrucken bzw. gravieren (Aluminiumveredelung).