Metalltechnik: Pulverbeschichten

4. März 2020

Metalltechnik: Pulverbeschichten

4. März 2020
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Wie funktioniert Pulverbeschichtung?
Bei der Pulverbeschichtung erfolgt die Beschichtung eines leitfähigen Materials mit Pulverlack. Der Vorgang wird daher synonym auch als ‚Pulverlackierung‘ bezeichnet. Die Schichtdicke der Lackierung beträgt hierbei zwischen 40 und 150 µm, je nach Rohmaterial.
Bevor der Pulverlack auf den Träger aufgetragen werden kann, bedarf es einer Behandlung der Oberfläche. Diese wird zunächst von Verschmutzungen wie Fette, Öle oder Lacke restlos befreit. Grobe Verunreinigungen wie beispielsweise Rost werden über die mechanische Vorbehandlung, z.B. Schleifen oder Strahlen entfernt.
Über verschiedene Gehänge werden die Rohmaterialien bzw. Werkstücke schließlich zur Beschichtung transportiert und dienen als Basis für ein sauberes und erfolgreiches Beschichten.

Die Aufbringung der Pulverbeschichtung erfolgt häufig über eine Lackierpistole. Dabei werden heutzutage Pulverlacke überwiegend elektrostatisch (durch Ionisation oder Reibung) aufgetragen. Hierbei wird über die Düse eine Hochspannung – eine elektrostatische Wolke erzeugt, die die geladenen Lackpartikel auf das zu beschichtende Werkgut aufträgt. Die Partikel, die sich durch ihre gleiche Aufladung voneinander abstoßen, bleiben so auf dem Material haften und bilden so die gewünschte Beschichtung. Die gleichnamig geladenen Partikel werden zur Werkstückoberfläche transportiert. Dort schlagen sie sich nieder, haften dort elektrostatisch und bilden die Pulverlackschicht. Der Reststrom wird über die Erdung der Aufhängung abgeleitet.
Nach diesem Vorgang wird das Werkstück erhitzt, um eine Vernetzung zwischen Pulverlack und Material zu bilden.
Nach dem Kühlvorgang ist das Material nun dauerhaft mit der Pulverbeschichtung verbunden und das Ergebnis sind dekorative Oberflächen für viele Einsatzgebiete.